Mozart & Chevalier St George

Das Orchester des 18. Jahrhunderts spielt im Februar zwei Konzerte, in denen Mozart und seine Zeitgenossen im Mittelpunkt stehen. Für das zweite Konzert wird der großartige junge Geiger Theotime Langoise de Swarte eingeladen, ein leidenschaftlicher Botschafter der historisch informierten Aufführungspraxis und insbesondere des Komponisten Joseph Bologne, besser bekannt als Chevalier de Saint-Georges.

Die Volkskrant bezeichnete Theotime vor zwei Jahren als „die große Sensation der Barockvioline“ – und das mit gutem Grund. Seine Alben werden durchweg hochgelobt, und im vergangenen Jahr erhielt er einen Edison Klassiek-Preis für sein Vivaldi-Album. Heute Abend haben Sie die Gelegenheit, ihn in einem Repertoire zu hören, das Sie wahrscheinlich noch nie live erlebt haben.

Joseph Bologne war ein Geiger und Komponist, der im 18. Jahrhundert in Guadeloupe als unehelicher Sohn einer versklavten Frau und eines Plantagenbesitzers geboren wurde. Mit 10 Jahren kam er nach Paris. Sein Leben ist eine bemerkenswerte Geschichte, doch aufgrund seiner Hautfarbe geriet er in Vergessenheit. Bologne war ein außergewöhnlicher Komponist und virtuoser Geiger, ein Fechtmeister (ja, wirklich!) und lebte im turbulenten Paris rund um die Französische Revolution. Wahrscheinlich erhielt er Unterricht bei Jean-Marie Leclair, und Haydn selbst schlug ihn als Dirigenten für seine Pariser Symphonien vor. Wie auch immer – nach diesem Abend werden Sie den Namen Joseph Bologne nicht mehr vergessen.